Deshalb sammeln sie alljährlich bei ihrem Gang durch die Pfarrgemeinde auch Geld für Hilfsprojekte in aller Welt. In diesem Jahr wurde für Projekte in Bolivien gesammelt. Im Wortgottesdienst zur Aussendung der Sternsinger am Dreikönigstag in der Pfarrkirche St. Gertrud erinnerte Diakon Erich Höfling daran, wie wichtig gegenseitiger Respekt ist. Denn viel zu oft werden auch Kinder und Jugendliche ausgeschlossen, diskriminiert oder respektlos behandelt, weil sie eine andere Herkunft haben, anders aussehen oder einfach anders sind.
Auch in Bolivien, dem Beispielland der 58. Aktion Dreikönigssingen, machen Jungen und Mädchen diese Erfahrung. Viele Familien ziehen in der Hoffnung auf ein besseres Leben vom Land in die Städte. Oft schämen sie sich für ihre indigene Herkunft, für ihre Zugehörigkeit zu Volksgruppen, die das Land schon vor der Eroberung des südamerikanischen Kontinents durch die Europäer bewohnt haben.
Auf dem Sternsingerplakat findet sich Beispielhaft das Projekt Palliri in der bolivianischen Großstadt El Alto, das die Sternsinger unterstützen. In einem Kindergarten, einem Kinder- und Jugendzentrum und einer Fußballschule stärken die Palliri-Mitarbeiter Kinder und Jugendliche, indem sie mit ihnen Werte wie Selbstvertrauen, Teamgeist und Respekt leben. Denn nur wer sich selbst respektiert, kann auch andere respektieren. Bei Palliri entwickeln sich die Kinder zu selbstbewussten jungen Menschen, die stolz auf ihre Herkunft sind.
Cristóbal und Ronald, die Jungen auf dem Sternsingerplakat, gehen zur Fußballschule des Projektes Palliri. Selbstbewusst lachen die beiden in die Kamera und zeigen, dass Freundschaft und Respekt keine Frage der Herkunft sind.
Nachrichten
Aussendung Sternsinger 2016 in Karsbach
Segen bringen, Segen sein -- Respekt für dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit – Unter dem Motto "Segen bringen, Segen sein -- Respekt für dich, für mich, für andere - in Bolivien und weltweit" zogen die Karsbacher Ministranten in fünf Gruppen am 5. und 6. Januar 2016 als Sternsinger in den Gemeinden Heßdorf und Karsbach von Haus zu Haus. Sie sangen Lieder, brachten den Segen und schrieben mit geweihter Kreide an die Türen den Segensspruch "20*C+M+B+16". Die Sternsinger wollen aber nicht nur Segen bringen, sondern auch Hilfe und Segen für andere sein und zum Nachdenken anregen.