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Ökumenischer Kreuzweg durch Gössenheim – Die evangelische Kirchengemeinde Gemünden mit Pfarrer Thomas Schweizer und diekatholische Pfarreiengemeinschaft „Unter der Homburg“ mit Pastoralreferent ThorstenKapperer luden am Freitag vor Palmsonntag zu einem ökumenischen Kreuzweg unter demMotto „Die Kreuze unserer Zeit“ nach Gössenheim ein. Dabei wurden fünf Stationen desKreuzwegs Jesu in Form eines Bibeltextes mit aktuellen Leidens-Situationen unserer Zeit inBeziehung gesetzt.

Die Teilnehmer starteten mit einem kurzen Impuls in der Kirche, wonach sie zur ersten Station, dem Kindergarten Gössenheim, liefen. Dort berichteten die beiden
Erzieherinnen Marion Mathes und Theresia Herrmann über Kinderarmut im Landkreis Main-Spessart.. Sie gingen dabei sowohl auf die finanzielle als auch auf die sozialemotionale Armut ein, wenn sich Kinder zum Beispiel nicht angenommen fühlen. Um das jeweils Gehörte auf sich wirken lassen und darüber ins Gespräch kommen zu können, wurde unterwegs bewusst auf Texte verzichtet. So ging es weiter zum Friedhof, wo Pfarrer Norbert Thoma die Bedeutung des Friedhofs für die Menschen als einem Ort der Trauer hervorhob.
In der Burgapotheke informierte die Apothekerin Therese Wesemann über die am häufigsten auftretenden Krankheiten unserer Zeit und gab hilfreiche Tipps für ein gesundes Leben.
Christiane Zöllner von der Sozialstation „Mit Herz und Hand" erzählte von Menschen in der letzten Phase ihres Lebens und wusste zu berichten, dass eine drohende Einsamkeit im Alter vielen Menschen das Leben schwer macht. Im Pfarrheim erläuterten zwei syrische Flüchtlingsfamilien, die in Gössenheim wohnen, in einfühlsamen Worten den Grund und die Umstände ihrer Flucht sowie ihre Dankbarkeit, hier nun in Frieden leben zu dürfen. Zum Abschluss wurde der Kreuzwegstation des Todes Jesu gedacht, wonach alle noch zum Beisammensein ins Pfarrheim eingeladen waren. Dafür hatten die syrischen Flüchtlingsfamilien eigens zahlreiche landestypische Köstlichkeiten vorbereitet, die sich die Teilnehmer sichtlich schmecken ließen. „Ich bin sehr dankbar für die authentischen Berichte aller Akteure dieses Kreuzwegs", zeigte sich Thorsten Kapperer zufrieden: „Mich hat gefreut, zu sehen, wie aufmerksam die Teilnehmer bei der Sache waren und dadurch sicherlich auch ins Nachdenken gekommen sind."

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