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Der Raum der Alten Schule in Adelsberg war vollbesetzt mit Frauen, die sich bei Kakao und Tee zum gemeinsamen Frühstück trafen. Bei der gespielten Lästerrunde kam bei "vertrauten" Szenen, in denen eine Dame nie die Letzte sein wollte, damit nicht über sie geredet wird, schon mal Gelächter auf. Die anschließende Geschichte der beiden Bäcker, in der einer der beiden durch üble Gerüchte des  Konkurrenten bis in den Ruin getrieben wurde und die Reue über das Ausmaß zu spät kam, stimmte nachdenklich. Einige gute Gedanken, in denen auf die Unterschiede von uns Menschen hingewiesen wird, und die uns auffordern jeden Menschen als Freund zu behandeln, brachte eine Teilnehmerin mit ein.

Die Bibelstelle: Was siehst du den Splitter im Auge deines Nächsten, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Matthäus 7,3 passt. Beides, Splitter und Balken sind aus Holz, wir sehen manchmal die "gleichen" Fehler nur bei den anderen Menschen, nicht bei uns.

Zum weisen Sokrates kam einmal ein Mann und rief ganz aufgeregt: "Sokrates, ich muss dir unbedingt erzählen, was jemand vorhin gemacht hat..." - Moment", stoppte ihn Sokrates, "weißt du das, was du mir erzählen willst, aus eigener Erfahrung? Hast du es selber miterlebt? - "Na ja, eigentlich weiß ich es nur vom Hörensagen..", gab der Mann zu. "Aber es ist dann doch wenigstens etwas Gutes?", hakte Sokrates weiter nach. "Nun ja, etwas Gutes ist es nicht gerade...", erwiderte der Mann. "Dann ist es aber doch wenigstens wirklich notwendig, dass du es mir erzählst, oder?", wollte Sokrates wissen. "So richtig notwendig ist es eigentlich nicht...", antwortete der Mann. Da lächelte Sokrates und sagte: "Also, wenn das, was du mir sagen wolltest, weder wahr, noch etwas Gutes, noch wirklich wichtig ist, dann behalte es für dich und belästige mich nicht damit."

Mit dieser Geschichte endete ein interessantes, gesprächreiches Frühstück.