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Erntedankfest in Sachsenheim – Am ersten Sonntag im Oktober das Erntedankfest gefeiert.

Bereits in vorchristlicher Zeit wurden Erntedankfeste gefeiert. Je nach Kultur wurde Gott oder den Göttern nach der Ernte für die Gaben gedankt.

Bei uns in der katholischen Kirche in Sachsenheim ist ein Erntedankfest seit dem dritten Jahrhundert bekannt. Es soll der Dank für die Frucht der Erde und der Arbeit des Menschen sein. Außerdem wird daran erinnert, dass es nicht allein in Menschenhand liegt wie die Ernte ausfällt.

Seit der Bischofskonferenz 1972 ist in Deutschland der erste Sonntag im Oktober als Erntedankfest festgelegt worden. 

In unserer Pfarreiengemeinschaft ist das Erntedankfest im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes. Mit Erntegaben aus der Landwirtschaft, sowie aus dem Garten wird ein Erntedankaltar in der Kirche gestaltet. Während des Gottesdienstes werden die Früchte der Ernte gesegnet.

So auch in der feierlich gestalteten Wort - Gottes - Feier in Sachsenheim. Einige der Kirchenbesucher brachten Körbe mit den Erntefrüchten aus ihrem Garten oder dem Feld zur Segnung mit.

 

Im Anschluss ein Gedicht von Johann Hofmann.  

 

Ein Bauer, der sein Feld bebaut, oftmals er auf zum Himmel schaut,                 

ob Regen rieselt, Sonne scheint, es ist nicht immer wie er meint,                                                                               

doch gerne er sich unterstellt dem Schöpfer dieser weiten Welt. 

Wenn früh er auf dem Acker steht, spürt er es wie das Korn aufgeht, 

was an ihm liegt, hat er getan, dem Wachstum sieht er Wunder an,   

er weiß, es ist nicht seine Macht, die Leben in die Saat gebracht.

Ganz nahe ist ihm die Natur, bekannt ist ihm die weite Flur,  

er kennt es, was sich rührt und regt, wie Frucht gedeiht, wenn sie gehegt,   

an vielen unscheinbaren Dingen sieht er Versagen und Gelingen. 

Ein Hof, was wär`er ohne Wald? Jeher er unentbehrlich galt.   

Das Brennholz und ein glattes Brett - nicht denkbar, so man es nicht hätt`.

Man sagt: "Ein schön gewachsenes Holz sei eines Bauern großer Stolz."

Er hängt mit Liebe an dem Land, das schon die Väter an sich band; 

hart haben sie sich abgerungen, bei Übergabe ausbedungen,  

dass man das Erbe treu verwalte und sorglich weiterhin erhalte.

 

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