"Wir sagen euch an den lieben den lieben Advent, seht die erste Kerze brennt." Während diesem Lied wurde die erste Kerze am Adventskranz entzündet. Das neue Kirchenjahr hat begonnen.
Zur Einführung der Wort-Gottes-Feier stellten Kinder mit farbigen Tüchern das Leben der heiligen Barbara dar. Am 4. Dezember ist der Tag der hl. Barbara. Auf Bildern wird sie meist mit einem dreifenstrigen Turm, mit Hostie und Kelch oder auch mit Märtyrerpalme und/oder Schwert gezeigt.
In der Lesung wurde die Geschichte über die heilige Barbara nacherzählt: Barbara lebte am Ende des 3. Jahrhunderts. Sie war die Tochter eines reichen Kaufmanns mit Namen Dioskurus. Barbara war eine junge Frau. Die Legende erzählt, dass der Vater den Kaiser als Gott verehrte. Barbara aber hatte von Jesus gehört und war begeistert von ihm. Sie wollte an ihn und an Gott glauben und traf sich heimlich mit einer Gruppe von Christen um ihren Glauben zu stärken. Als ihr Vater das erfuhr, ließ er einen Turm bauen und sperrte seine Tochter darin ein, um sie von der Christengruppe zu trennen. Er ließ einen Raum des Turmes für seine Tochter besonders schön einrichten und gab diesem Raum zwei Fenster. Der Kaufmann ging auf Reisen und durch die beiden Fenster konnte Barbara auf das Meer schauen und seine Rückkehr erwarten. Als der reiche Kaufmann dieses Mal jedoch von seiner Reise zurückkehrte, sah er ein drittes Fenster in der Mauer. Zornig rief er seine Tochter schon von weitem zu: "Was hast du getan?" Der Vater hatte die Bedeutung des dritten Fensters erkannt: Barbara hatte sich während seiner Abwesenheit taufen lassen. Sie hat den christlichen Glauben angenommen und das dritte Fenster zum Zeichen ihres Glaubens einbauen lassen. Es war ein Zeichen für den dreifaltigen Gott. Ein Zeichen für den Vater, den Sohn und den heiligen Geist. Obwohl Barbara im Turm eingesperrt war, hat sie sich nicht vom Christentum abbringen lassen. Deswegen ließ sie ihr Vater ins Gefängnis werfen. Auf den Weg dorthin verfing sich ein Kirschzweig in ihrem Kleid. Den stellte Barbara im Gefängnis in einen kleinen Krug mit Wasser. An dem Tag, an dem sie wegen ihres christlichen Glaubens zum Tode verurteilt wurde, blühte der Zweig auf. "Du schienst wie tot", sagte Barbara zu dem Zweig "aber du bist aufgeblüht zu schönerem Leben. So wird es auch mit meinem Tod sein. Ich werde zu neuem Leben aufblühen!"
Jedes Kind bekam zum Friedensgruß einen Kirschzweig geschenkt, den sogenannten "Barbarazweig".
Ein Gedicht noch zum Barbarazweig von Josef Guggenmoos.
Geh in den Garten am Barbaratag.
Gehe zum kahlen Kirschbaum und sag:
Kurz ist der Tag, grau ist die Zeit.
Der Winter beginnt, der Frühling ist weit.
Wir feiern ein Fest wie der Frühling so schön.
Baum, einen Zweig gib du mir von dir.
Ist er auch kahl, ich nehm ihn mit mir.
Und er wird blühen in seliger Pracht
Mitten im Winter in der heiligen Nacht.
Im Anschluss an die Wort-Gottes-Feier hatten sich viele Kirchenbesucher am Kirchplatz eingefunden. Der Pfarrgemeinderat und die Kirchenverwaltung hatten alle Hände voll zu tun, um den Besucheransturm zügig mit Wurst und Glühwein zu versorgen.
An dieser Stelle noch ein Dankeschön an das Familiengottesdienstteam, den Kindern und allen Mitwirkenden bei der Feier und dem Glühweinausschank.