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Nach der Begrüßung und Einleitung durch durch Pfarrer Berthold Grönert zogen Kinder mit Wahlplakaten ein.

Beim Interview eines Reporters mit den Parteivorsitzenden der Partei der Nichtwähler stellte dieser sein Parteiprogramm vor: Wir gehen nicht hin. Wir treffen keine Entscheidung und wir sind stolz darauf. Wissen Sie, wenn irgendetwas schief geht, können wir nicht schuld sein. Ist das nicht toll! Wir wissen es am Ende immer besser. Wir sagen NEIN zur Wahl. Geben Sie keine Stimme ab – ihre Partei der Nichtwähler. Auch der Vorsitzende der  Partei der Stubenhocker gab sein Programm zum Besten: Wenn Sie uns wählen, ist Gemütlichkeit ihr Programm. Dann haben Sie ihre Ruhe. Sie müssen nichts tun. Chillen Sie einfach den ganzen Tag vor dem Fernseher. Wir fordern Kuschelsofas und Kartoffelchips für alle. Keiner muss etwas für die Allgemeinheit tun. Ganz oben auf unserer Liste steht, dass das wöchentliche Straßenkehren abgeschafft werden muss. Wenn Sie das alles möchten, dann geben Sie uns – der Partei der Stubenhocker – bequem vom Sofa aus per Briefwahl ihre Stimme. Und schließlich die Vorsitzende der Partei der Farblosen: Ganz einfach - Ist ihr Alltag auch grau in grau, ihr Leben ohne jegliche Abwechslung? Ein Tag vergeht um den anderen, ohne dass sie ihre Umwelt wahrnehmen. Sie laden keine Freunde ein, haben dem Vereinsleben abgesagt. Sie
g e n i e ß e n förmlich ihr tägliches Einerlei? Dann sind Sie richtig bei uns - lassen Sie auch weiterhin keinen Farbklecks in ihrem Leben zu, igeln sie sich ein, seien sie ganz nur sie selbst! Und geben Sie uns ihre schlechtgelaunte Stimme - ihre Partei der Farblosen.

Pfarrer Berthold Grönert stellte Wahlmüdigkeit, Resignation und Finanzkrise fest auf der politischen Ebene und
übertragen auf die Kirchengemeinde: Kirchenaustritte, mangelnder Kirchenbesuch, einschlafende Gemeinde
Dagegen stehen aktive Beteiligung, Informieren und Mitentscheiden an politischen Entscheidungen und übertragen: aktive Gestaltung der Kirchengemeinde, heute besonders unsere Ministranten.

Nach der Lesung mit Katja Mohr stellten sich drei weitere Parteien vor. Das Wahlprogramm der Sonntag Morgen Partei: Bei uns bleibt die Kirche im Dorf. Der Gottesdienst am Sonntag ist unser Wahlprogramm und ich sehe (zeigt auf die Kirchenbesucher), ich habe ja schon viele Anhänger. Wir entscheiden uns jeden Sonntag neu aktiv Christ zu sein und die Kirchenbänke zu füllen. Wählen Sie deshalb ihre Sonntag Morgen Partei. Auch der Vorsitzende der Weihrauchpartei stellte sein Programm vor: Wir in Karsbach können mehr und was wir jetzt brauchen, ist Vertrauen! Vertrauen auf unsere Fähigkeiten. Wir Ministranten stehen für aktiv gelebte Gemeinschaft. Jeden Sonntag sind wir zuverlässig und pünktlich für Sie da. Vertrauen Sie uns deshalb ihre Stimme an! Ihre Weihrauchpartei - denn wir machen Dampf! Und dann noch das Wahlprogramm der Partei der Inneren Stärke: Aus der Ruhe kommt die Kraft. Für uns gehört das Gebet zum Leben dazu. Wenn alle die Hektik wählen, bleiben wir der ruhende Pol in der Mitte. Wir stehen für mehr Zeit für Ruhe, mehr Zeit für Besinnung, mehr Zeit füreinander. Geben Sie uns ihre konzentriert, gelassene Stimme – ihre Partei der Inneren Stärke.

In seiner Predigt sagte Pfarrer Berthold Grönert: Demokratie ist nicht die beste Regierungsform, aber die beste, die wir haben. Und: Demokratie lebt durch Menschen, die sich informieren und aktiv beteiligen, die Kirche auch.

Danach stellte Pfarrer Berthold Grönert 7 neue Ministranten vor und hieß diese zusammen mit der Gemeinde in der Schar der Karsbacher Minis willkommen.

Für den musikalischen Rahmen der Messfeier sorgte neben der Orgel auch die Karsbacher Schola.

Zum Schluß bedankte sich Pfarrer Berthold Grönert bei allen, die zum Gelingen des Familiengottesdienst begetragen hatten, besonders beim Familiengottesdienstteam für die gelungenen Texte und der Gestaltung.