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Ostern – ein seltsames, eigenartiges Fest. Ein Fest der Hoffnung, aber auch ein Fest des Todes, in der Mitte ist ein Grab. In diesem Jahr ist uns besonders bewusst, Ostern ist auch ein Fest der Verantwortung. Verantwortung für unser Leben und unsere Gesundheit, Verantwortung für unsere Mitmenschen.

Gestern war die Welt noch geordnet, heute herrscht das Chaos. Auch die alten Traditionen wie das Klöppern und Ave-Maria-Singen können in diesem Jahr nicht stattfinden, deshalb sind alle in den Gemeinden aufgefordert am Beginn der Todesstunde am Freitag und der Auferstehungsfeier am Samstag drei Minuten lang zu klappern und zu trommeln.

Gründonnerstag – Abendmahlmesse. Der Einstieg in den Drei-Tage-Gottesdienst. In diesem Jahr feiern wir Ostergottesdienste, in denen so vieles nicht sein kann und sein darf. Eine kleine Gemeinschaft hat mit Pfr. Thoma die Abendmahlmesse gefeiert und alle Leidenden und Kranken nehmen wir in diesen Gottesdienst mit hinein. Da die Gläubigen nicht in Kirche kommen können, zog Pfr. Thoma nach der Messe mit dem Allerheiligsten auf den Kirchplatz und spendete den Segen für unser Dorf und alle Bewohner.

Karfreitagsliturgie mit Kreuzverehrung – Ein besonderer Karfreitag in einer leeren Kirche. An den Ostertagen, wo sonst Freude und Hoffnung keimt, herrscht in dieser Zeit eine bedrückte Stimmung, eine Leere. Wenn wir in diese Leere schauen, dann sehen wir Gott. Wer diesen Karfreitag begeht und lebt, der weiß wo Gott zu finden ist. Er ist überall dort, wo gelitten wird.

Osternachtfeier – Halleluja, Jesus lebt. Dieser Ruf kann uns Trost und Kraft spenden in dieser schwierigen Situation. In der Gössenheimer Kirche wurde die Osterkerze in einer kleinen Lichtfeier gesegnet und entzündet. Ein neues, helles Osterlicht, als Zeichen der Hoffnung. Den Ostersegen von Pfr. Thoma für die Menschen und die Osterspeisen konnten die Gläubigen aus der Ferne empfangen und mithören, er wurde über Lautsprecher vom Kirchturm live übertragen.

Frohe Ostern

 

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