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Am Kirchweihsamstag, wie alljährlich,


liegt an der Kirch´, bis jetzt noch spärlich,


ein Baum, noch nackt und unbestückt,


schnell von den Minis er geschmückt,


dann den Turm hinauf, das ist geglückt.


Dort hängt er und harrt stur der Dinge,
die er die Woche drauf vollbringe.
Dieser Termin ist wohl bekannter
und für das Dorf auch interessanter,
denn nun ist dieser Baum direkt,
für unsere Leut´ ein Kampfobjekt.
Die Jugend sich taxierend gegenübersteht,
weil´s schließlich um die Ehre geht.
Das Publikum mit Ratschlägen nicht geizt,
was die Wettkampfstimmung weiter anheizt.
Dann tönt der Ruf, es fällt der Baum,
den Boden, den berührt er kaum.
An beiden Enden wird gezogen,
gedrängelt, geschubst und hochgehoben.
Die Dorfseite, die es wohl schafft,
den Baum mit purer Muskelkraft,
in ihr Revier schnell zu bekommen,
hat dieses Jahr den Kampf gewonnen.
Das Duell ist kurz und knapp,
das Unterdorf hat ihn sich geschnappt.
Bevor das Oberdorf einen Gegenangriff erwägt,
wird die Trophäe schnell zersägt.
Nach dem Spektakel, wie es scheint,
sind die Kontrahenten wieder friedlich vereint.
Gemeinsam wird dann noch probiert,
was der Musikverein Köstliches serviert.
Einig sind sich Alle, ist doch klar,
wir sehen uns wieder, nächstes Jahr.

 

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